In Deutschland, Österreich und der Schweiz nennt man ihn auch Feuertopf, im internationalen Gebrauch ist es der Dutch Oven – und das hat seinen Grund. Denn es waren die Menschen aus den Niederlanden, die den dickwandigen Topf aus Gusseisen für sich entdeckten. In Zeiten, in denen es noch keine Elektro- oder Gasöfen gab, war er die beste Option. Außerdem gilt das Kochen über offenem Feuer als eine der wenigen Möglichkeiten, die sich fast jeder leisten konnte. Gefüllt mit Gemüse und Fleisch, wurden die Behältnisse aus Eisen dicht neben dem Feuer geparkt, um irgendwann mit dem warmen Inhalt die hungrigen Mägen zu füllen.
Echte Dutch Oven haben einen Deckel. Das hat zwei Gründe: Zum einen bleibt das Essen so länger warm und vor Unreinheiten bewahrt. Zum anderen können die Deckel zusätzlich mit glühenden Kohlen bestückt werden. Der Topf erhält auf diese Weise von oben durch den Deckel und seitlich durch das Feuer seine Wärme. Damit die Kohlen nicht vom Deckel herunterfallen konnten, wurden die Dutch Oven mit einem hochgezogenem Rand versehen. Für einen leichteren Transport wurden viele von ihnen mit Henkel ausgestattet.
Anfangs standen die Töpfe noch neben der Feuerstelle. Um sie auch auf die glühenden Kohlen stellen zu können, bekamen sie passende Standfüße, die ihnen auf dieser unebenen Fläche ausreichend Stabilität gaben.
Im Übrigen war der Dutch Oven für die Niederländer tatsächlich mehr ein Ofen als ein Topf. Geschlossene Feuerstätten für die Küche gab es wenige. Mit ihm war es möglich zu kochen, aber auch zu braten oder zu backen. Nur sparte man sich ein weiteres Behältnis, denn die Kochstätte war Ofen und Topf zugleich.